Unverpackt in Köln
Wer einkaufen geht, der weiß, dass vieles in Plastik verpackt ist. Manchmal sogar doppelt. Doch das schlechte Gewissen bekämpfen die Verbraucher seit Jahren mit der "Gelben Tonne" und dem "Grünen Punkt". Allerdings sind viele der Verpackungen, die in diesem System landen, nicht recyclebar und werden letztendlich verbrannt. Häufig ist die Zusammensetzung verschiedener Kunststoffe das Problem, aber auch starke Verschmutzungen und sogar die Farbe des Kunststoffs spielen eine Rolle.
Wer hätte das gedacht? Schwarze und blaue Shampoo- oder Duschgelbehälter können gar nicht recycelt werden.
Deutschland ist immer noch der Spitzenreiter, wenn es um die Verwendung von Plastikverpackungen geht.
In Großstädten eröffnen deshalb immer mehr Unverpackt-Läden. In diesen Geschäften wird vieles ohne Verpackung angeboten- von Mehlen, Müsliflocken, Nüssen über Süßwaren bis hin zu Speiseölen. Natürlich verkaufen Unverpackt-Läden auch Obst und Gemüse, möglichst aus regionalem Anbau, ebenfalls ohne Verpackung. Weiterhin zum Sortiment von Unverpackt-Läden gehören häufig nachhaltige Kosmetikartikel, Putzmittel und Haushaltswaren aus Holz. Die Läden selbst kaufen in Großgebinden wie Säcken, Kanistern oder Eimern ein.
Kundinnen und Kunden bringen zum Einkauf in den Unverpackt-Läden eigene Behälter mit und füllen diese dann mit den Produkten. Seit 2020 betreiben Jana und Torsten in Köln-Zollstock einen solchen Unverpackt-Laden. Da ihre alte Website nicht mehr ihren Wünschen entsprach, entschieden sich die beiden 2022 für einen 7sellers Online-Shop. Bei Zollstock Unverpackt können sich interessierte Personen vor dem Einkauf über die Produktpalette informieren oder online einen Warenkorb zusammenstellen, den sie dann im Laden fertig gepackt abholen können.
Gemeinsam Müll reduzieren ist das Motto von Zollstock Unverpackt. Je mehr das Problem ins kollektive Bewusstsein rückt, desto eher wird sich auf lange Sicht etwas verändern!